Bock auf BockbierDas erste Fest dieser Art kommt gut an. Je später der Abend, desto mehr Besucher finden sich ein. Wird der Start verschoben?von Heike Heisig Tobias Frenzel, Inhaber von Frenzel-Bräu (links) aus Bautzen sowie René Schneider für die Mauritius-Brauerei aus Zwickau, haben den Leisnigern am Sonnabend beim ersten Maibockfest eingeschenkt. Die Besucher wie hier Manuela Pajonk, Claudia Schreppel und Viola Pelz konnten unter hellem und dunklem Bockbier sowie einer überraschend großen Vielzahl an Spezialmischungen wählen. Die Privatbrauerei Frenzel zum Beispiel stellt – je nach Saison – zwischen acht und elf Sorten handgemachtes, sogenanntes Craftbier her. Frauen zeigten eine Vorliebe für die Senf-Honig-Note. Bei der Herstellung werden regionale Produkte wie der bekannte Bautzner Senf eingesetzt, erklärt Braumeister Thomas Frenzel im Gespräch mit DJ Uwe Schmidt. Der lässt die Macher zu Wort kommen, die unter anderem erklären, weshalb es helles und dunkles Bockbier gibt und was es mit einem Doppelbock auf sich hat. Doch auch der DJ hat sich gut auf seinen Einsatz beim Maibockfest vorbereitet. Er „füttert“ die Besucher zwischen Musik aus der Konserve und Live-Musik von der Madnight-Rockband mit allerhand Informationen zur Entstehung von Bockbier. Das stärkste soll übrigens aus Schottland kommen und sage und schreibe 65 Prozent Alkohol zu bieten haben. Das kann sich kaum jemand vorstellen. Die am Sonnabend konsumierten Biere waren keine solchen „Bretterknaller“. Allerdings ist Bockbier von Hause aus mit sieben Prozent Alkohol und 16 Prozent Stammwürze gehaltvoller als „normales“ Bier. „Den Leuten, die unser Bier gekostet haben, hat’s auch geschmeckt“, freut sich René Scheider. Er ist vom gleichnamigen RS-Event-Service und mit seinem Kollegen nach Leisnig gekommen, um die Mauritius-Brauerei aus Zwickau zu vertreten. Hier schenken die beiden die tatsächlich in dieser Saison letzten Liter Maibock aus. Erst im Herbst setzen die Bierbrauer jetzt wieder Bockbier an. Wer Glück hat, kann einige Flaschen des Zwickauer Getränks noch in Leisnig erstehen. „Eine Dame hat uns vorhin berichtet, dass sie das Bier in ihrem Getränkehandel hier anbietet“, erzählt René Schneider. So weit ins Land liefert die Drei-Mann-Brauerei Frenzel in Größenordnung noch nicht aus. Allerdings: Bei den Frenzels kann man die Spezialitäten auch im Internet bestellten oder in der Spree-Pension in Bautzen genießen. Dort hat die Geschichte der Brauerei als Gasthofbrauerei auch angefangen. „Inzwischen haben wir ein wenig erweitert“, sagt Chef Tobias Frenzel, dessen Vater Thomas als Braumeister für Nachschub sorgt. 600 Hektoliter Bier haben Vater, Sohn und der Lehrling 2016 in rund 50 000 Flaschen gefüllt. Damit werden voranging noch 50 Märkte im Raum Dresden beliefert. Aber auch im Leipziger Raum sollen die Produkte aus der kleinen Bauerei bald in den Regalen stehen. |
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